Katharina da Narasca alias Katharina Schmidlin Projekt

      So lange er sich mit einer Schicht Lasuren über die Grisaille zufrieden gibt, wird er keine Probleme mit Reissen haben. :yes:

      Das Problem hier ist halt oft, dass man Gefahr läuft die Kutsche vor die Pferde zu spannen. Aber eben- wenn es bei einer Schicht Hue über die Grisaille bleibt, dann gibt es kein Problem. So ein Entscheid hat aber dann auch seine Konsequenzen betreffs was sonst noch alles möglich wird wenn man es weiter treibt, bis ins Extreme ( siehe Rembrandt ).

      Ich wusste nicht, dass man Ei Tempera so dick auftragen kann- bist Du Dir sicher, dass das eine pure Ei Tempera Untermalung ist? Ist es vielleicht Ei vermischt mit Öl- stack lead Bleiweiss?
      hmm, das weiss ich leider nicht.
      hier kann man einen Prozess nachlesen, doch dieser ist scheinbar nur mit Öl

      osamu-obi.com/process.html

      bei FB habe ich aber schon gesehen, dass er Eitermpera verwendet...
      man müsste ihn fragen

      hier ist ein Video in dem er Eitempera mitbenutzt. Vielleicht versteht Caroline wie er vorgeht?


      Liebe Grüße Alexandra :friends:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alexandra Laske“ ()

      Hallo ihr Lieben, in den Kommentaren zu dem Video wird auch danach - sowie nach seinem Malmittel gefragt, dort antwortet er: It is Medium, which I use, it´s emulsion by sun thickened linseed oil and egg yolk. The character is almost oily, it is effective to give thickness to a glaze.
      An anderer Stelle schreibt er, dass er Bleiweiss und die anderen im Video gezeigten Farben verwendet.
      Aber; im nachfolgenden Video, wo man den weiteren Werdegang des Bildes sehen kann ,schreibt er in den Kommentaren, dass er 1-5 glazes über die Umalung aufträgt. Hm, könnte Krakelüren geben, ha?

      youtube.com/watch?v=kyrRCGTonYQ

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Monika“ ()

      ich würde ihm gerne mal über die Schulter schauen. Einmal schreibt er, dass sein Kreidegrund sehr stark saugt, das kenne ich von meinen Platten ja auch, die vertragen so einiges ohne zu reissen ( wobei ich noch keines von mir gesehen habe, das 300 Jahre alt ist, hihi)
      Andererseits kann ich bei meinen Platten nicht mit so einer Lasurschicht drübergehen und die Pigmente vertreiben, eben weil es zu stark saugt.
      Das wird dann fleckig.
      man muss wohl genau die richtige Saugkraft treffen.
      Liebe Grüße Alexandra :friends:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alexandra Laske“ ()

      Für mich ist der Zweck einer Grisaille anders als dass ich sie mit transparenter Farbe "einfärbe". Das geht zwar schnell und sieht auch nicht schlecht aus wenn man es so gut wie er macht. Trotzdem. So viel mehr ist möglich wenn man Hue versucht ganz ernst zu nehmen- und auch die verschiedenen Stufen zwischen Deckend und Transparent ins Auge fasst. Das ist halt das Geniale an den akademischen Schichtenmalerei Techniken. Mit Geduld und viel Arbeit kann man so viel mehr 3D Effekte erzielen als mit allem anderen. Wie gesagt: Betreffs Dekor können aber Lasuren mit ihrer wunderschönen Transparenz über grössere Flächen unschlagbar sein, aber die Form und die naturgetreue Farbe leidet wenn man so viel uniforme Transparenz malt. Das ist trotz Grisaille der Fall- auch mit Tempera. Alles hat vor und Nachteile. Ich will auf keinen Fall die Leistung dieses Künstlers schmälern. Ich versuche es zu erklären, wie ich es gelernt und selbst erfahren habe, und indem ich es in einen kunsthistorischen Kontext reinstecke. Versteht ihr was ich meine?

      Ich habe gelernt, dass die früh Renaissance Ei Tempera Gemälde entweder auf Kreidegrund oder Marmorstaub Grundierung gemalt wurden. Und immer auf Holz, denn diese Grundierungen sind sehr temperamentvoll. Eine Leinwand auf Keilrahmen gespannt funkt hier gar nicht- wichtiges Detail.

      Die Untermalung mit Ei Tempera wurde mit "hatchings" gemacht ( weil Tempera so schnell trocknet ), grisaille oder monochrome. Dann gab es x verschiedene Malmittel die für die Übermalung benutzt wurden. Lasuren halt, auch im Licht. Das bedeutet, dass das Licht auch mehr oder weniger Transparent wurde- genau wie die Schatten.
      Weil ich das vor langer Zeit alles selbst versucht habe, nimmt es mich jetzt wunder wie man mit einer Tempera Untermalung im Licht so dick werden kann- hat bei mir damals nicht geklappt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „Patrick Devonas“ ()

      mir fällt es schon schwer das ganz zu verstehen, ich müsste mal Beispiele im Original sehen um die ganze Tragweite zu begreifen.
      Logisch ist es, dass der Wechsel von Transparent, Halbtransparent und Opak noch mehr Variationen bringt als eine einheitliche Lasur.
      Doch bin ich so weit das auch schon zu sehen, geschweige denn umzusetzen?

      wir werden sehen ;)
      Liebe Grüße Alexandra :friends:
      Guten Morgen :)
      Ich empfinde das auch so. Das sehe ich auch keineswegs als Schmälern des Könnens des japanischen Künsters, das Bild ist einfach toll. Aber ich habe Bilder in der uns bisher bekannten Malweise gemalt gesehen, die in ihrer Wirkung einfach noch viel schöner sind. Es ist doch eigentlich schade, sein Werk um die schöne Wirkung der vibrierenden Halbtöne zu bringen.
      Als jemand, der gelernt hat die Dinge wirklich zu malen, statt zu “tricksen“, war ich auch über seine Vorgehensweise beim Holz verwundert. Fühlt sich irgendwie nach “schnellerem“ Umweg/Trickkiste an, statt nach Malen. Aber nun, was soll's, es sieht bei ihm dennoch einfach schön aus. Ich frage mich nur, wie es wohl um die Langlebigkeit der rissfreien Oberfläche steht.
      Transparent, Halbtransparent, Halbopak und Opak und alles dazwischen passiert in der akademischen Schichten Malerei automatisch, wenn das Malmittel Fat over lean benutzt wird. Das haben wir ja schon jahrelang geübt.

      Optimieren kann man diese Effekte mit indirekten Methoden wie die flämische, und die venezianische Schichten Malerei.

      Jacques Louis David war der Mensch der die französische Schichten Malerei in Frankreich verbreitete. Die ganze Atelier Geschichte um Maler in Frankreich auszubilden führt zurück zu David.

      Er war der Meinung, dass die früh Renaissance Obsession mit Malmitteln und "magischen Techniken" die Schüler vom Wichtigsten abhalten: Das Zeichnen.
      Deshalb verwarf er indirekte Methoden und konzentrierte sich auf die Zeichnung, die dann Schichten Weise modelliert wurde, ohne grisaille oder monochrome Untermalungen. "Ébauche" hiess die erste Schicht.

      Der Aufbau ist logisch. Nelson Shanks ist ein Beispiel eines Malers der diese Technik sehr gut beherrscht ( er ist vor kurzem gestorben ).

      Im 19. Jahrhundert gab es Maler die sich zwar unter der Haube der David Schule ausgebildet hatten, sich aber für die alten Malereien interessierten. Bougereau war einer von Ihnen. Er beschreibt in seinem Tagebuch wie die venezianische Malerei sein Leben veränderte. Das Interesse an früh Renaissance Malerei war in einzelnen Fällen bestimmt auch vorhanden. Arnold Böcklin und CO, zum Beispiel.

      Früh Renaissance Künstler waren "Tüftler", Chemiker. Das ist das was dem David Sorge machte. Endloses chemisches Tüfteln und Effekt Haschereien- die Vernachlässigung der Zeichnung und der Form.

      Offensichtlich gab es immer wieder tüftler Künstler, und es wird sie immer geben. Das meine ich nicht abschätzig oder negativ wertend. Alles hat seinen Platz. Cool wäre halt wenn man all das miteinander vereinbaren könnte. Das ist vielleicht in einem Menschenleben nicht wahrscheinlich- jeder von uns wird von seiner Sterblichkeit "gezwungen" sich für das eine oder das andere in irgendeiner realistischen Kombination zu entscheiden?

      Ich persönlich entscheide mich primär für Form. Aber die venezianische Technik erlaubt es mir, auch mit Hue in einem Rahmen herum zu experimentieren, die der Form nicht Schaden zufügt, finde ich.

      Das sind wichtige Dinge zum Verstehen. Das Verständnis derer befreit einen Künstler/in. Unter anderem vom Internet......youtube ist eine Quelle für Information mit dem Seiteneffekt, dass es konfus machen kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Patrick Devonas“ ()

      Ich habe echt genug von machtgierigen, eitlen Männern. Sie haben schon so viel Leid auf Erden verursacht und tun es immer wieder. Wir erleben wahrscheinlich schon bald ein tragisches Stück Geschichte das sich ( AAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!!) scheinbar immer wieder wiederholen muss..... :cursing: X/ :(

      Hier ein update betreffs Jenatsch. Unglaublich viel Arbeit.....uff. Momentan bereite ich alles darauf vor, damit ich mit Malmittel beginnen kann: Entweder sofort Lasuren, da es einige solche Stellen gibt, oder mit scumbles und mehr oder weniger deckend. Das Gesicht und die Hände, wie ihr seht, werde ich venezianisch malen. Beim Original ist die Klöppelarbeit etc. dick aufgetragen. Ich habe deshalb geraume Zeit damit verbracht diese Stellen mit viel Farbe Schicht für Schicht aufzubauen. Eine enorme Arbeit- halt wegen den scheinbar unendlich vielen Details die es gilt zu finden und dann beim Aufbau nicht zu verlieren.
      Bilder
      • Jenatsch update.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Patrick Devonas“ ()

      Es ist tragisch, aber eine logische Konsequenz. Wir steuern auf ein unvermeidbares Desaster zu.

      Hälst du es für möglich, dass das Gesicht und die Hände von unterschiedlichen Malern gemalt wurden, also z.B. Meister und Schüler? Die sind in ihrer Ausarbeitung so dermaßen unterschiedlich. Oder hat man da einfach dem “unnützen“ Beiwerk wie den Händen keine Beachtung geschenkt?
      ........hatte gerade ergiebig meinen Ausdruck zu Trumps Gewinn geschrieben - dann war der Laptop abgelaufen. Schade dass das nicht mit Trump auch passieren kann. Uwes erste Worte am 9. Nov. passten nicht zu seinem sonstigen Wortschatz als Gentleman........... Die letzten Monaten haben wir per Aufnahmen vom CNN nachts morgens angeschaut. Und so ist viel zu viel Zeit den Rhein witzlos runter geflossen. Schade, das Trump nicht auch so vorbei gehen kann. SCHREIKLICH. Und die vielen Diskussionsrunden, die jetzt laufen, sind nicht weniger wichtig. Zeit für die Malerei is etwas begrenzt.
      Aber........ich habe ein kleines schwarzes Pferd gerade seine transparente Oxide Braun Schicht gegeben (auf dem Grisaille) = nicht ohne Ängste!!!! Scheint okay. jetzt, was noch ängstlicher macht: muss die Farben neu einbringen und versuchen dabei langsam (muss bis Xmas fertig) das Tier ein sanftes schönes Fell zu zaubern...........Mal sehen.
      Wer von eich ein Video von Patricks Demo im Workshop hat............gerne, bitte, senden.
      LG, C