Fragen zum Workshop Herbstadt 3.-7.6.2015

      Fragen zum Workshop Herbstadt 3.-7.6.2015

      Hallo ihr Lieben,

      ich eröffne hier einfach mal ein Thema zum neuen WS in Herbstadt. Keine Ahnung, ob ich richtig bin. Wenn nicht, bitte einfach verschieben.

      Es haben sich nach erfolgreicher Anmeldung nämlich schon ein paar Fragen ergeben:

      - Beim Zeichnen oder Pastell....wieviel Papier benötigen wir so ca.?

      - Wie groß sollten die Bögen sein?

      - Ist für die Aufwärmphasen auch sehr hochwertiges Zeichenpapier nötig, oder reicht da einfaches Skizzenpapier?

      Ansonsten freu ich mich sehr auf den WS und darauf, einige von euch wieder zu sehen, bzw. persönlich kennen zu lernen. :thumbsup:
      Hallo ihr Lieben,

      Ich freue mich auch total auf diesen Workshop! Das ist das erste Mal, dass wir ein life akt Modell in Herbstadt haben. Die Möglichkeiten zum lernen sind gross und vielfältig. Mit der Grösse der Figur ist das so eine Sache. Jeder Mensch tendiert in Richtung einer Grösse die ihr/ihm zusagt. Wie gross oder klein die individuelle Bevorzugung ist zeigt sich allerdings erst mit ziemlich viel Erfahrung. Dieser Erfahrung geht natürlich ein Experimentieren voraus. Desshalb schlage ich folgendes vor ( Wohlgemerkt dies ist nur ein Vorschlag- einige von Euch haben ja schon viel Erfahrung ) :

      -Die Malplatte sollte Platz für eine stehende Figur von mindestens 50 cm haben. -Also auch genügend Platz drumrum. Auch für 2 Schichten sketching empfehle ich eine Oberfläche wie wir sie uns gewohnt sind. Jeder Pinselstrich hat so eine grössere Präsenz als bei einer rauen Leinwand.

      -Die Grösse der stehenden Figur gilt dann auch für das Papier das diejenigen die Zeichnen für die lange Pose gebrauchen. Dieses Papier sollte von hoher Qualität strotzen. Ein" high finish" erfordert dass das Papier nicht allzu rau ist. Es gibt viele raue Papiere die hohe Qualität haben. Trotz dieser Qualität eignen sich diese Papiere nicht ideal für unsere Zwecke. Betreffs Pastell habe ich bemerkt, dass sich ein graues "Canson" Papier für meine Zwecke ziemlich gut eignet. Steffi- Du verstehst da bei weitem mehr als ich: Ein Papier das Pastell Schichten erträgt, aber trotzdem nicht so rau ist?

      -Ob malen oder Zeichnen, es macht Sinn dass bei den Aufwärmeposen kein Papier gespart wird. Es gibt relativ gutes Papier das nicht alle Welt kostet. Ich würde grosse Bögen kaufen, weil es manchmal unheimlich Spass macht diese schnellen Zeichnungen auch gross anzufertigen.

      -Für diejenigen die die Aufwärmeposen mit Öl sketchen möchten: Da braucht ihr irgendeinen Malgrund, transparent brown oxide und grüne Erde. Ein Bisschen Leinsamen Öl würde auch nicht schaden damit der Pinsel besser gleitet. Früher hab ich oft auf Papier gemalt das ich vorher mit einem Gesso bearbeitete. Eine Imprimatura ist schön- eventuell kann man bei solchen sketchs noch Weiss hinzufügen. -Man hat halt nicht viel Zeit- aber genau das ist der Nervenkitzel und der fun. Man ist fast gezwungen mehr intuitive zu zeichnen.

      Beim Zeichnen ist es ja immer eine gute Sache wenn Intuition und Technik sich verbinden können. Wir werden unsere Intuition stimulieren, und die Technik verbessern. Das wird total interessant und spassig. :thumbsup:
      Hallo zusammen! Endlich wieder Workshop!! Super euch alle wiederzusehen!!

      Bei dem Material muss ich mich mal durchwurschteln....
      - ich würde gerne zum Aufwärmen zeichnen und nachher trotzdem Öl malen, ist das auch ok??
      - und sollen wir zeichnen mit kohle oder mit Bleistift?
      - Wenn wir in der Aufwärmphase mit öl malen, also könnte man auch Leinwand nehmen? Oder diese preiswerten Malplatten? Was hälst du davon mit gesso oder acryl farbig zu grundieren und dann etwas Öl aufzutragen, ähnlich wie beim guten alten Bob?

      Und noch eine Frage....Hat jemand von euch die FeWo angemietet und noch ein Bett für Caroline frei??
      Sie hat sich auch angemeldet
      - ich würde gerne zum Aufwärmen zeichnen und nachher trotzdem Öl malen, ist das auch ok??

      Ja sicher.

      - und sollen wir zeichnen mit kohle oder mit Bleistift?

      Die Wahl für das Zeichnungsmaterial überlasse ich Euch.

      - Wenn wir in der Aufwärmphase mit öl malen, also könnte man auch Leinwand nehmen?

      Ja. Aber wie immer würde ich raue Leinwand vermeiden- auch beim aufwärmen- es ist einfach schade. Du weisst nie wenn etwas total super gelingt und es dann nicht den Effekt hat den es mit einer feineren Oberfläche hätte haben können, das ist keine gute Sache-. " Aufwärmekunst" ist eine Kunst die man ernst nehmen kann- da passieren manchmal sehr schöne Kreationen.

      Oder diese preiswerten Malplatten?

      Ich weiss jetzt nicht genau welche Du meinst- aber wenn die Oberfläche stimmig ist, warum nicht-.

      Was hälst du davon mit gesso oder acryl farbig zu grundieren und dann etwas Öl aufzutragen, ähnlich wie beim guten alten Bob?

      Leider hat der gute alte Bob entweder nichts von Dauerhaftigkeit verstanden oder es war ihm egal. Gesso sollte immer weiss bleiben. Die Imprimatur auf dem weissen Gesso ist eine viel bessere Geschichte als wenn man den Gesso färbt. So wird die Leuchtkraft eines Bildes erhalten. Das Licht dringt durch alle Schichten und wird von der hellen Grundierung "zurückgeworfen".

      Man kann mit Öl auf Acryl malen. Das Problem mit Acryl ist dass es Acryl ist: Plastik, und wird sich aus diesem Grund nicht lange halten. Die ersten Acryl Bilder die gemalt wurden werden jetzt schon in den Museen vom Fussboden gefegt…..mindestens Bestandteile davon. Alle "modernen" Produkte sind nicht Zeit getestet, und man kann sich nicht auf sie verlassen.
      Hallo zusammen,
      wenn ich das alles so lese, kullern mir die Tränen. Ich kann ja leider nicht dabei sein. Bin zum Kurs-Zeitpunkt in Frankreich, u.a. auch dort wo Monet gelebt und seine Seerosen gemalt hat.
      Ich hätte aber hier ein Tipp: Wenn jemand mit Malplatten arbeiten möchte und nicht die Arbeit mit Dibond + Leinwand aufkleben machen möchte, hier mein Tipp.
      Ich verwende die Malplatten von gerstäcker, MDF Platten 3,2 mm dick, einseitig fabrikmäßig mit feinem Baulwollgewebe beklebt und einmal weiss grundiert. Dann spachtel ich wie von Patrick gelernt, von Schmincke die Ölgrundierung/Untermalweiß Art. Nr. 50517 auf, lass sie trocknen (1-2 Tage) schleife sie mit feinem Schleifpapier ab und schon habe ich eine glatte Fläche. Ganz selten wiederhole ich diesen Vorgang, 1 x reicht in der Regel. Danach erfolgt die Imprimatur mit saftgrün und braun oxid.
      Eine Malplatte 40 x 50 cm kostet unter 5,00 € und sie ist und bleibt gerade.

      Gruß Helmut
      (hütet Euch in Herbstadt vor dem Mann mit der roten Nase...... man weiß nie.........)
      Hallo Alexandra,
      da fällt mir ein Erlebnis ein: Vor Jahrzehnten war ich mal mit Malutensilien in Paris. Mutig an der Seine aufgebaut, Blick zur Notre Dame, Baskenmütze auf und Flasche Rotwein geöffnet. Kein Glas nur Schluckweise aus der flasche. Ich hatte kaum angefangen, kamen die ersten Touristen Deutsche: oh schau mal ein Franzose der malt.
      bonjour madame war meine Antwort... Ein Schluck aus der Pulle. Die nächsten Touristen........ es ging immer mit meinem bonjour Madame weiter. Ergebnis die Flasche war schnell leer und ich hatte einen Rotstich in der inneren oberen Kopfhälfte.
      Im Nachhinein, er war ein riesen Gaudi als Franzose. Das Bild habe ich nie fertig bekommen.
      Hasenhautleim ist gar nicht so ein kompliziertes Material. Es sieht aus wie brauner Zucker. Das Rezept lautet wie folgt:

      - 1Liter Wasser
      - 77 Gramm Hasenhautleim

      Wasser kommt in einen gläsernen Behälter. Man kann natürlich das Rezept nach Belieben in 2 Teilen- immer wieder bis es nur eine kleine Menge Leim ergibt- je nach Projekt braucht man ja mehr oder weniger Leim. Der Leim wird zum Boden des Behälters fallen wenn man ihn dem Wasser beigibt. Dann über Nacht in den Kühlschrank stellen bis er sich mit Wasser vollgesaugt hat.

      Den Behälter aus dem Kühlschrank nehmen und alles mit einem hölzernen Löffel gut mixen. ( Die hölzernen Löffel sind sympathischer als die aus Plastik *grins* )

      Dann braucht man einen "double boiler" (transl.? = Wasserbad) -zwei Pfannen/Töpfe die ineinander hinein passen. Die untere Pfanne erhält Wasser, und so die obere. Der gläserne Behälter samt Inhalt wird in die obere Pfanne gestellt. Dann wird alles langsam aufgewärmt und immer wieder umgerührt.

      Die Fingerprobe: Den Zeigefinger in den Leim reinstecken und auf 3 Zählen. Wenn es bei 3 weh tut ist der Leim zum Leimen bereit.

      Vorsicht: Der Leim darf niemals kochen. Sobald er kocht ist er futsch!

      Um Wasserfarbenpapier zu versiegeln braucht man nur einen grossen Pinsel und streicht eine einzige Schicht Leim über alle Stellen. Es ist, wenn ich mich richtig erinnere, wichtig, dass das Papier an den Enden fixiert wird. -Man lässt es trocknen und voila, es ist für Öl gewappnet.

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