Ich hab vergessen Fotos zu schiessen…...

Es war ein unglaublich guter und lehrreicher WS. Wie immer tolle Menschen und wie Moni schon schrieb, ein Gefühl von daheim und Familie, so warm und wohltuend
Es sind klasse Arbeiten entstanden und es war schön die Entwicklung der Bilder zu verfolgen.
Ich glaube und hoffe jeder konnte etwas für sich wertvolles mitnehmen. Fünf schöne, aber auch anstrengende Tage.
Hier noch einige Impressionen.

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Moni, das hast du aber schön geschrieben, ich finde es auch immer toll die Familie in Herbstadt zu haben. es hat wieder super geklappt und gelernt haben wir viel. Wie immer muss es sacken und wichtig ist das Gelernte in den nächsten Bildern zu erinnern und umzusetzen. Fotos kann ich jetzt leider nicht einstellen weil ich noch in der Schweiz bin. Aber eure schönen Fotos zeigen ja eh schon alles, cool wars und ich freue mich auf das nächste Mal.

Viele Grüße auch von Nicole, es hat ihr richtig Spaß gemacht mit euch allen.

Vielen Dank an die Fotografen für diese wunderbaren Impressionen

Hallo ihr Lieben,
ich hab auch noch ein paar Fotos:

Wenn ich die Fotos sehe, werde ich ganz wehmütig auch wenn ich merke, dass es schon sehr anstrengend war! 5Tage hohe Konzentration- am Ende war ich betriebsblind!
Jetzt muss ich das alles ,wie Alex sagte, mal sacken lassen und hoffe dass ich im nächsten Bild die Erinnerung wieder hoch holen kann!

Besonders schön fand ich, dass das "Farbe stehen lassen" mal geklappt hat..Meine Tendenz immer details zu malen oder zu verblenden musste ich zurückdrängen und mir gefiel das Ergebnis auch noch gut:)))

Ich finde alle haben wirklich tolle Ergebnisse erzielt, vor allem wenn man bedenkt, dass wir ja nicht ,wie sonst, mit einer Grisaille gestartet haben!

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder! Danke für diese schönen 5 Tage!

Vielen Dank für die schönen Impressionen, die Bilder und eure Texte sind wieder sehr inspirierend

Obwohl die 5 Tage für mich immer sehr streng sind, fühle ich mich jedes Mal von Euch wie menschlich/spirituell "aufgeladen". Der Fokus auf das Wesentliche ermöglicht dies, denke ich. Alleine könnte ich diesen Fokus nicht aufrecht erhalten. Ich fühle mich von Euch enorm in dieser Sache unterstützt. So macht es mir Spass Lehrer zu sein, und das gibt mir die notwendige Energie dazu. Es war auch echt Spitze in den Genuss von Möni`s Unterstützung zu kommen. Sie hat das so authentisch gemacht- im Einklang mit ihrer Persönlichkeit. Ich bin so überzeugt, dass kreative Wunder geschehen können, wenn Menschen den Traum des authentischen, individuellen Schaffens im Rahmen des gegenseitigen Respekts und gutem Willen für einander zelebrieren. Interessiert und beflügelt von den Andersartigkeiten der Andern Wesen, ein Wesen kann an diesem Ort über die Ängste, Zweifel und Lügen die mit dem eigenen Selbst zu tun haben, triumphieren. Ein Gemälde oder eine Skulptur die das Potential eines Individuums aufzeigt, ist ein Triumph der Unabhängigkeit UND der Verbundenheit eines einzelnen Wesens. Ein Wesen das zur Kreation fähig ist und dies auch wirklich tut, findet dort einen von Licht und Farbe durchtränkten inneren Frieden. -Ganz ohne organisierten, berechneten Firlefanz, der die Quellen des inneren Antriebs in der Anpassung eines gegebenen Codex, oder der ausgeschmückten Dogmen der Machtgelüste zu suchen versucht.

Ich finde, dass was wir zusammen mit diesen Workshops anstreben, eine gute Sache ist. Ich fühle mich jedenfalls sehr wohl damit, und solange das so bleibt, will ich weiterhin versuchen diesen Zustand, der mich so überzeugt, wieder gemeinsam zu kreieren.

Ja, ich finde auch dass Monika eine große Hilfe war. Sehr gelassen und in sich ruhend hat
das auf mich gewirkt. Danke, ihr seit in super Team.

Ich hoffe es gibt noch viele Workshops und von mir aus könnten wir gleich den nächsten Termin planen

Ja - Ich würde gerne irgendwann einen Portrait oder/und Akt Skulptur Workshop organisieren falls Interesse besteht.

Hier noch eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte die wir während unseres Workshops besprochen haben bzw. Fragen die ihr Euch ab und zu stellen könnt:

- Warum Augen kneiffen?

- Was hat es auf sich mit der Naiveté?

- Warum kann mich anatomisches Wissen beflügeln oder behindern?

- Warum hilft mir die Senkrechte Linie durch den "sternal notch" ?

- Warum bildet das Becken oft das Fundament meiner Akt Zeichnung?

- Warum ist die "center line" so wichtig ? - hinten und vorne vom Model.

- Warum ist es wichtig, dass ich mir beim Betrachten des Modells bewusst bin wo die Horizont Linie hinfällt?

- Was hat Perspektive mit meiner Zeichnung zu tun?

- Warum zeichnet man im akademischen Sinn nicht Ziellos ins Blaue- warum sucht man dort anatomische Anhaltspunkte die dann mit Linien verbunden werden- und will ich das für mich?

- Die Beziehung zwischen Becken und Brustkorb- wie manifestiert die sich in der Morphologie?

- Bin ich mir meinen eigenen manneristischen Tendenzen bewusst?

- Warum ist es wichtig für mich 50% stur, und 50% belehrbar zu sein?

- Was ist der akademische Impressionismus, und was ist akademische Kunst, und was will ich für mich?

-Warum ist manchmal loslassen genau so wichtig wie hart arbeiten?

- Bin ich mir bewusst was Genauigkeit in der Kunst bedeutet, und wenn ja, wie kann ich ihr nicht zum Opfer fallen bzw. ein Sklaven Verhalten entwickeln?

- Wie kann ich meinen persönlichen Ausdruck pflegen und trotzdem die Genauigkeit meistern- was für Wege gibt es für mich?

-Kann man vergleichen ohne zu werten?

- Wie sieht ein Vergleich hin zur Identifikation aus?

- Ist mein Bestes gut genug für mich und kann ich mich daran erfreuen und stolz darauf sein?

- Ist es ok für mich wenn ich mal nicht mein Bestes geben kann?

- Bin ich mir meines eigenen Potenzials bewusst- spüre ich dessen Existenz und will ich meine Wünsche und Vorstellungen bewusst visualisieren können?

-Was hält mich zurück?

-Was gibt mir Aufwind?

Wenn ihr diese Fragen, oder ein paar von Ihnen, noch nicht beantworten könnt, dann können wir es hier diskutieren. War echt schön mit Euch, und ich hoffe, dass ihr viel profitiert habt.

Uiii da sind ja ein paar heftige Schmankerl bei die ich erstmal mit mir selber klären muss....
besonders die letzten 5 Fragen stelle ich mir oft selber ohne bis jetzt wirklich eine Antwort gefunden zu haben..

Zufrieden, wirklich zufrieden bin ich recht selten mit einem Bild obwohl ich weiß dass ich das beste gegeben habe zu der .zeit ( besonders lustig wenn ich mir ältere Bilder anschaue)
,aber sollte man denn immer zufrieden damit sein?
Ich habe das Gefühl wenn ich das bin, höre ich auf mich für den Fortschritt in meiner Malerei zu interessieren und den gibt es ja endlos...frustrierend besonders wenn ich ein Bild anschaue und weiß, es geht noch besser, aber ich weiß (noch nicht) wie...! das ärgert mich besonders und oft mache ich dann eine Pause bei der Arbeit bis ich mich wieder gefangen habe oder iwie eine Lösung finde.

Und der erste Teil der Fragen....Hmmm da muss ich nochmal meine grauen Zellen anstrengen, denn du hast zu allem etwas gesagt und ich muss es raus kramen! Und dann fur mich selber abwägen....

Patrick Devonas schrieb:

- Bin ich mir meinen eigenen manneristischen Tendenzen bewusst?

was genau meinst du damit? Manneristisch kenne ich nicht, habe eben gegoogelt und
Manierismus gefunden. dort wird beschrieben:

Neben der kunstgeschichtlichen Bedeutung wird der Begriff auch
universell benutzt und bezeichnet dann eine Handlung, Haltung oder Sprechweise, die als gekünstelt („manieriert“), pathetisch oder schwülstig empfunden werden kann.

meintest du das?

Nein- ich meine damit nicht, dass es etwas negatives sein muss. Aber es ist bestimmt etwas das nicht naturgetreu dargestellt wird. Sorry- habe das Wort vom Englischen: Mannerism. Zum Beispiel:

Dass ein Künstler konstant die Füsse grösser zeichnet als sie beim modell tatsächlich sind, etc. Oder eine Tendenz die Köpfe entweder zu gross oder zu klein zu zeichnen. Wir alle haben sie, diese Tendenzen. Es ist gut sie zu kennen.

Ja Daggi- ich finde schon, dass es gut ist zufrieden zu sein wenn man weiss, dass man sein Bestes gegeben hat. Das andere kommt mit einem Frust der langfristig schwere Folgen haben kann. Muss es nicht, aber es kann gut sein, dass so ein Frust vielen zum Verhängnis wird, und sie die Malerei deswegen an den Nagel hängen. Wenn man bei jedem Bild versucht das Beste zu geben, dann macht man auch ohne falschen Druck konstante Fortschritte. Was meinst Du?

Ah danke, ja ich habe die Tendenz die Hände und Füsse zu klein zu malen. Wenn man das weiß, kann man besonderes Augenmerk darauf haben.

Und ich bin oft zu schnell zufrieden. Das ist auch etwas was ich lernen darf,
wenn ich eigentlich denke ich bin fertig...... es wegstellen und nach zwei Tagen nochmal schauen was ich noch verbessern kann.

Tja- zu schnell zufrieden oder gar nicht, gell. Es gibt ja immer etwas dazwischen. Und der Weg hin zum Ziel passiert im Moment, im Jetzt. Im Jetzt, ohne vernünftige Zufriedenheit, ist eine Tortur die nicht nötig ist. Fortschritt passiert auch ohne Tortur. Das genau meinte ich auch während des Workshops: Genauigkeit und gutes Handwerk…..können ein Freund sein- nicht eine Tortur. Wichtig!