Workshop 2016 "Mein ureigenes Kunstwerk"

      Es gibt jetzt 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Von 3 Leuten weiss ich, dass Sie es sich noch überlegen möchten. Unser Workshop wird also bestimmt 5 Tage dauern. :thumbup:

      Ich habe Heute ein paar Kompositionsstudien photographiert die ausschliesslich aus der Vorstellungskraft heraus entstanden sind.

      Als erstes eine Idee die ich vor Jahren mal hatte- der Titel: " Age of Oil "

      Begonnen hat alles mit einem Gekritzel- siehe "Ongoing Workshop 1" pic.

      Dann eine Zeichnung die immer noch wenig definierte Info in sich trägt- siehe "Ongoing Workshop 2".

      Und dann den grisaille Öl sketch, auch relativ simpel- siehe "O.W. 3".

      Und den Ol sketch mit hues, auch simpel.

      Weiter bin ich mit dieser Idee nicht gekommen. Leider bleiben viele Ideen irgendwo hängen-.

      Ich komponiere nicht immer so systematisch. -Muss ja nicht sein. Aber vielleicht hilft es jemandem von Euch bzw. wird inspiriert von dieser step by step Methode.

      -Werde später noch mehr reinstellen. :)
      Bilder
      • Ongoing Workshop 1.jpg

        518,23 kB, 3.201×2.443, 135 mal angesehen
      • Ongoing Workshop 2.jpg

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      • Ongoing workshop 3.jpg

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      • Ongoing Workshop 4.jpg

        952,39 kB, 4.288×2.848, 132 mal angesehen
      Das ist wirklich interessant und sicher auch hilfreich, danke Pädi!

      Wie hast du die Grisaille zum Öl-scetch übertragen?
      Freihand oder mit Hilfsmittel? Ist das auch schon von der Zeichnung zum Grisaille wie passiert?

      Ich kann mich erinnern, das Bill irgendwo einmal gezeigt hat, wie er mit dem Mylar, das ja durchsichtig ist, die Weiterentwicklungen immer weiter kopiert hat...
      Hallo Ihr Lieben.

      Danke Patrick für das Zeigen Deiner Entwürfe. Das hilft mir in der Herangehensweise schon sehr.

      Ich muss trotzdem noch mal nachfragen, wie ich die "Gestalten" auf Papier bringe, die es nur in meiner Vorstellung gibt. Weniger in Form von Körper oder Gesicht, sondern mehr in Gefühlen, wie Angst und Sehnsucht. Ich wünsche mir durch dieses Projekt diesen "Gestalten" ein Gesicht verleihen zu können, damit ich lerne, sie zu verstehen.
      Sie fühlen sich auf der einen Seite an wie Ungeheuer und auf der anderen wie Engel. Und dazwischen bin ICH. Alles findet in mir statt, dessen Bühne ich auch schon eine Landschaft zuordnen kann.

      Mir fällt gerade ein: Ist es sinnvoll, sich die Szenerie wie ein Theaterstück auf der Bühne vorzustellen?
      Irgendwie scheint es mir leichter zu sein, diesem, meinem Innenleben einen Rahmen zu verschaffen, damit ich mich in meinen Empfindungen nicht verliere?
      Versuche die Gestalten mit einer Lichtquelle zu beleuchten. Wenn sie schon vorher beleuchtet waren- werde es Dir bewusst wie.
      Die Landschaft siehst Du schon- gut!

      Eine Bühne funktioniert bei mir sehr gut. Wenn das bei Dir auch der Fall ist dann schiess los damit! Für mich kann eine Bühne sogar die Unendlichkeit irgendwie fassbar machen......

      Du- inmitten einer dualistischen Bühnen Existenz.....ich sehe schon sehr dramatische Beleuchtungsmöglichkeiten für so was, und die Tiefe der Bedeutung dieser Sache kann nicht nüchtern* in Frage gestellt werden- wow. :yes:

      * man müsste dann halt besoffen sein- so mein ich das. :D
      Wie William Shakespeare schrieb: "All the world`s a stage." :)

      Beim "picture making" ist es irgendwie immer so, dass wir eine grosse Sache die in einem grossen Universum existiert, in einer reduzierten und abstrakten Welt darstellen. Gemälde sind wie Allegorien des Wahrgenommenen.

      Ein Gemälde ist wie ein Symbol für etwas Erfahrenes- nicht nur beim Symbolismus. Die Bühne als Reduktion/simplification einer Idee ist ein exzellentes Kommunikationsmittel. Das erlebt man ja im Theater sehr stark.

      Hier noch zwei Beispiele die eine Bühne beinhalten. Allerdings will ich jetzt niemandem der anders tickt als ich verunsichern. Der kreative Prozess funktioniert bei jedem Menschen anders......lasst Euch also nicht von meinem Arbeitsprozess allzu fest einnehmen! Die Idee ist Eure eigene Methode zu entdecken und zu entwickeln.

      Vergleicht Euch nie mit anderen Künstlern um zu werten, sondern nur zur Orientierung! Das vermeidet Frust und kreative Stagnation. :thumbup:

      Wir werden uns intensiv mit der individuellen Schaffenskraft beschäftigen, und die Resultate werden so authentisch werden. Ich glaube daran, dass wir das schaffen.
      Bilder
      • Ongoing Workshop 9.jpg

        1,09 MB, 4.288×2.848, 123 mal angesehen
      • Ongoing Workshop 10.jpg

        1,18 MB, 4.288×2.848, 130 mal angesehen
      Alles klar...gefühlstechnisch befinde ich mich auf dem richtigen Weg. Danke Patrick.

      Da es für meine Idee keinerlei Bildmaterial gibt, ...ich es aber gewohnt bin, mich an Fotos oder Objekten zu orientieren, habe ich mir überlegt, aus Ton Figuren zu formen, welche meiner Vorstellung nahe kommen. Ich stelle sie dann in eine Box oder ähnliches und beleuchte sie. So verhaspele ich mich weniger in dem Begreifen von Licht und Schatten.
      Ist das sinnvoll, oder nehme ich dem Entstehungsprozess damit zu viel Spontanität?
      Hier ist die Liste der derzeitigen Teinehmer und Teilnehmerinnen die sich schon definitiv angemeldet haben:

      - Monika Becker
      - Alexandra Laske
      - Thomas Löffelholz
      - Dagmar Grützmacher
      - Steffi Decker
      - Tanja Schmid
      - Elmar Rixen
      - Kerstin Drescher
      - Russell Kline
      - Reda Richter

      - *Caroline Riedel sehr wahrscheinlich*

      Ich freue mich sehr auf Euch und Eure Kreationen! :friends:

      * Lieber Elmar: Ich habe Deine mail beantwortet- google sagt: Meine Antwort hat Mühe bei Dir einzutreffen, wie du siehst habe ich Deine Anmeldung erhalten. :)
      Die Idee mit einem Theater finde ich klasse. Damit kann man sehr bildlich arbeiten.
      Ich habe vor meine Szene, die ich im Workshop kompositorisch erarbeiten will, dann später mit Requisiten und Kostümen im Wald nachstellen. (Den Ort muss ich auch noch suchen ) Bei den Tieren gehts mir wie Kerstin, das achtbeinige Pferd muss ich modellieren und dann ins gleiche Licht wie die Szene setzen. Meine Modelle und einige der Kleider habe ich schon. Trotzdem wird das noch dauern, denn mein weibliches Modell ist gerade hochschwanger. Da es schon ein bisschen ein Wimmelbild mit drei Göttern und deren Tieren werden wird, gibt es bestimmt hunderte von Möglichkeiten. Ich bin sehr gespannt was daraus wird. Und ich freue mich schon sehr auf euch alle. :friends:
      Liebe Grüße Alexandra :friends:
      Hei das wird was - coole Sache! - ich bin ja auch schon fleissig am Tüfteln für meine "Geigenschwan-Skulptur" - das soll am Ende eine Art "Synästhetisches Orchester -Gemälde" werden, und jedes Instrument wird (hoffentlich) auch als Plastik gebaut - uff.. keine Ahnung wie das werden soll/wird - sehr sehr spannend!
      Die Querflötenschlange ist ja schon fertig...

      ob ich zum Workshop tatsächlich nach Herbstadt kommen kann weiß ich leider noch nicht, aber den Onlineworkshop müsste ich hinbekommen^^ - so dann wälze ich mal weiter Geigenbaupläne^^
      wünsche allen ein frohes Wochenende und fröhliches kreatives Werkeln der grauen Zellen^^
      Ich danke ebenfalls für die interessanten Einblicke und Inspirationen, Patrick :friends: Beim Online-WS bin ich auch auf jeden Fall dabei, meine Anmeldung samt Bezahlung kommen jedoch später, auf Grund vieler derzeitiger Geburtstage und Ausgaben :rolleyes: Mai und Juni sind bei uns die geburtstagsreichsten Monate.
      Die Sache mit der Beleuchtung hat mich beim ersten Betrachten der Studien auch beschäftigt. Wenn man solche Kompositionsstudien aus dem Kopf anfertigt, wie verhält es sich dann mit der Auleuchtung? Du hast auf dem Gebiet so viel Erfahrung, Patrick, dass du die Lichtverhältnisse sicher quasi aus dem ff mit einbeziehst, ohne dir darüber großartig Gedanken machen zu müssen, ähnlich wie es beim Autofahren ist, der Körper fährt szs. von selbst. Würdest du in dieser Hinsicht noch nicht so Geübten empfhlen, bei solchen Konzeptzeichnungen sich schwerpunktmäßig auf das Was zu konzentrieren, statt auf das Wie?

      Monika schrieb:

      Ich danke ebenfalls für die interessanten Einblicke und Inspirationen, Patrick :friends: Beim Online-WS bin ich auch auf jeden Fall dabei, meine Anmeldung samt Bezahlung kommen jedoch später, auf Grund vieler derzeitiger Geburtstage und Ausgaben :rolleyes: Mai und Juni sind bei uns die geburtstagsreichsten Monate.
      Die Sache mit der Beleuchtung hat mich beim ersten Betrachten der Studien auch beschäftigt. Wenn man solche Kompositionsstudien aus dem Kopf anfertigt, wie verhält es sich dann mit der Auleuchtung? Du hast auf dem Gebiet so viel Erfahrung, Patrick, dass du die Lichtverhältnisse sicher quasi aus dem ff mit einbeziehst, ohne dir darüber großartig Gedanken machen zu müssen, ähnlich wie es beim Autofahren ist, der Körper fährt szs. von selbst. Würdest du in dieser Hinsicht noch nicht so Geübten empfhlen, bei solchen Konzeptzeichnungen sich schwerpunktmäßig auf das Was zu konzentrieren, statt auf das Wie?


      Wir haben gestern darüber gesprochen- Esther, ich und eine Studentin von uns; wie man eine Idee mit den eigenen Möglichkeiten anpacken und entwickeln kann. Meine Vorstellungskraft betreffs Figuren und Lichteffekten kam auch zur Sprache, weil sich unsere Studentin dort komplett überfordert fühlt.

      Sich schwerpunktmässig anfänglich auf das "Was" zu konzentrieren macht wirklich Sinn. Das "Wie" holt uns dann schon bald wieder ein......aber man kann das "Wie" hinauszögern indem man "impressionistische" Konzeptzeichnungen herstellt, die sich langsam immer mehr verfeinert manifestieren.
      Dieser Manifestation kann mit Hilfe von life Modellen, Fotos, oder eben Skulpturen dann tüchtig nachgeholfen werden.

      Der Grund in all dem liegt darin, dass unser visuelles Langzeitgedächtnis noch nicht optimiert worden ist. Ich vertrete die Theorie, dass unser visuelles Langzeitgedächtnis die Brücke zwischen der Natur und unserer Vorstellungskraft ist. -Das läuft jetzt Gefahr tief philosophisch zu werden......ich stoppe mich jetzt erst mal hier.

      Zurück zu den ersten Schritten der Kreation:

      Das Wichtigste dabei ist die Authentizität. Wenn man komplett aus der Vorstellungskraft kreiert, ist die Frage der Authentizität sofort zufriedenstellend beantwortet.
      Später wenn das "Wie" immer mehr ein Thema geworden ist, werden wir sehr viel darüber nachsinnen was wir tun können, um diese Authentizität ins "fertige Produkt" hineinretten zu können. Die unglaublich beeindruckende Sprache der Natur droht uns sprachlos zu machen.....kann unseren Individualismus regelrecht bedrücken und bedrohen. Das ist ja DIE grosse Gefahr beim "Realismus".

      Die Skulptur kann uns von all dem befreien- je mehr wir sie so anwenden können wie wir es uns wünschen, desto freier werden wir in der Malerei unsere ureigene Stimme finden.
      Der Grund dazu liegt nicht zuletzt in der Tatsache, dass es sehr schwierig bis unmöglich ist die Lichteffekte Realitätsgetreu aus der Vorstellung zu erfinden. Die Skulptur erfinden ist auch schwierig- aber doch einfacher.

      Es stimmt natürlich, dass menschliche Figuren aus der Vorstellung modellieren auch nicht ohne ist. Aber wenn man es schafft, ergibt das Möglichkeiten der authentischen Kreation, die sonst verborgen bleiben......wie sonst würde Alexandra wissen wie die Beleuchtung auf ein 8 beiniges Pferd ausschaut.

      Heute kann ein computer Genie wie Dorian damit viel bewegen was bisher unmöglich war......aber für den Rest von uns normalen sterblichen bleibt das von Hand Modellieren eine sehr gute und effektive Option. :)

      Ich möchte Euch noch die Option von Gips nahelegen. Ich bin total begeistert von Gips, und stelle Euch Fotos ein, die meine derzeitige Affäre mit Gips illustrieren. Ein maquette ist beendet.....man stelle es in eine Lichtquelle und voila! Die zweite maquette ist im Anfangsstadium.
      Bilder
      • Gips 1.jpg

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      • Gips 2.jpg

        677,63 kB, 2.848×4.288, 119 mal angesehen
      Noch etwas wichtiges:

      Damit man sich in den Anfangsstadien des kreativen Prozesses besser auf das "WAS" konzentrieren kann- hier ein paar Tips:

      - Sich prinzipiell NICHT vergleichen um zu werten- Punkt. Der Vergleich dient zur persönlichen Orientierung!
      - Das Gekritzel einfach so zeichnen wie man es in der Vorstellung sieht.
      - Der Boss der Kritzelei bleiben bzw. sich nicht durch die Kritzelei total von der Idee entfernen lassen......oder eben doch wenn das gewünscht ist- wenn das ein Teil der Idee ist: Der Handwerkliche Prozess wird dort zum "Co- Komponisten". *!
      - Sich nicht einengen lassen- von nichts. Keinen negativen Druck zulassen.
      - Akzeptieren, dass das Komponieren auch harte Arbeit ist, und dass es Konzentration fordert.
      - Arbeiten, aber nicht stur etwas erzwingen wollen. Und wenn die Muse küsst- dann wie ein Wilder zuschlagen und kreieren!

      *! Die Idee kann sogar so entstehen!!!!!!!!!!