Workshop 2016 "Mein ureigenes Kunstwerk"

      Ach wie cool.
      Endlich geht es los. Ich bin überglücklich, dass die graue Farbe auch von mir (dem kleinen Neurönchen) allmählich abbröckelt und ich Teil dieses Abenteuers sein darf.
      Alexandra, Deine Idee ist ja mal wieder Bücher füllend. Unglaublich, wie Dein Erfindungsgeist und Tatendrang überschwappt.
      Auch auf Tanja´s Geschichte bin ich sehr gespannt.
      Und Patrick sollte vielleicht doch noch einmal darüber nachdenken, all seine Erzählungen in Buchform zu bringen, denn selten zuvor habe ich Texte so gern gelesen. Sie sprechen mir aus der Seele.

      So… dann will ich mal loslegen.
      Vorweg:
      In der Sammlung meiner Gestalten und der Anordnung der Landschaft beziehe ich mich in keiner Weise auf irgendwelche Mythologien, Erzählungen oder anderweitiger Vorlagen.
      Erstmal versuche ich einfach nur so authentisch wie möglich zu sein und mein Inneres sprechen und formen zu lassen.

      In meinem Leben gibt es einige Punkte, die es wert sind, aufgearbeitet zu werden. Denn das, was und wer ich heute bin, verdanke ich allein der Erkenntnis, dass ich mein Leben selber in die Hand nehmen muss und kann, um gewissen Qualen zu entkommen. Das, was in meinem Inneren ewig wütete, hatte nur bedingt mit mir zu tun. Vielmehr lag es an äußeren Umständen, die mich glauben ließen, ich wäre unfähig zu leben und unwürdig geliebt zu werden.
      Ich weiß: dieses Thema liegt schwer. Deshalb möchte ich auch gar nicht weiter ins Detail gehen. Dennoch ist es Bestandteil dieses Abenteuers. Denn warum sonst, habe ich den Weg der Malerei als mein Sprachrohr gewählt? Und warum sonst, hat mich dieser Weg in diesen Workshop geführt? Endlich habe ich die Möglichkeit, meinen ureigensten Themen ein Gesicht zu verleihen?


      Ich habe damit begonnen, eine Figur zu gestalten, welche sich aus dem Erleben der Vergangenheit befreit. Die sich der Kraft ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst wird und den Untiefen der Vergangenheit ins Gesicht lächelt.
      Sie wird im Bild von einem Felsen springen. Voller Vertrauen breitet sie ihre Flügel aus und schwingt in Richtung Freiheit.

      Die Proportionen und die Haltung sind gewiss noch verbesserungswürdig. Ist es denn überhaupt wichtig, die Details 100% genau zu formen? Oder habe ich später im Entwurf des Bildes noch genug Gelegenheit, diese zu korrigieren?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „KerstinD“ ()

      Mir bereitet das Forum keine Probleme ;)

      Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich mit der Vorzeichnung in Herbstadt anreise. Nun kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass ich zu Hause meine Ideen zwar forme, aber in Herbstadt perfektioniere. Von mir aus auch gern komplett neu mache. Dafür würde ich Ton, Draht und Werkzeug mitbringen.

      Jaaa.... das gefällt mir sogar ausgesprochen gut. So brauche ich nicht so sehr darauf zu achten, dass alles schon perfekt wird.
      Mir ist erstmal wichtig, dass ich meine Ideen festhalte.
      Und es wäre natürlich genial, wenn Patrick mich in die Kunst des Modellierens einführen würde. (Ich hoffe, das steht mit auf dem Plan :whistling: )
      Zeit haben wir ja schließlich mehr als genug ...und es würden sich gewiss wieder 100 neue Türen öffnen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „KerstinD“ ()

      -Bin wieder zurück. Heute konnte ich meiner Tochter Rebecca das Tal zeigen das ich vor ca. 5 Jahren nach ihr benannt habe ( Ich gebe ganz frech den Tälern und Bergen hier meine eigenen Namen weil mir die offiziellen Namen meist zu langweilig sind ). Wir sind müde, zufrieden und sonnengebrannt wieder zu Hause angekommen. :)

      Eure Ideen sind der Hammer und ich freue mich so sehr auf dessen Verwirklichungen!

      Noch schnell zurück zum frechen Neurönchen:

      Also das freche Neurönchen war frech mit dem ehrenwerten Herr Bürgermeister, indem es ihn und seine notwendigen Massnahmen nicht ernst genommen hatte. Ganz im Gegenteil.
      Das rothaarige freche Neurönchen hatte die Frechheit das kleine graue Häuschen das es sich gekauft hatte, in ein kunterbuntes Hexenhäuschen zu verwandeln.
      Ein Skandal für das Dorfbild........und das schlimmste: Die Nachbarn. Denn diese fühlten sich ganz frech inspiriert, und so verursachten die neugeborenen Ideen in ihren Köpfen zahlreiche Risse, oben, unten und sogar seitwärts an ihrem ganzen Körper.

      Der Neuronen Bürgermeister verkündete Alarmstufe Grau.......aber nichts half. Weil das rothaarige Neurönchen wegen fehlenden Grauschichten viel leichter und beweglicher als der Bürgermeister und seine graubeschichteten Helfeshelferchen war, konnten sie es nicht zur grauen Vernunft bringen!

      Und dann geschah etwas ergrauliches; Dem rothaarigen Neurönchen war es nicht genug ein kunterbuntes Hexenhäuschen zu gestalten- nein.......es wollte einen Drachen im Garten, und zwar einen Grossen!
      Ja- ein grosser Mosaikdrachen- BUNT!

      Dem Bürgermeister wurde es übel denn sein grosses Geheimnis war, dass er eine Schwäche für Drachen hatte, ja er liebte Drachen, gross und klein, dick und dünn.
      Verfolgen würden sie ihn in seinen Träumen- ach herrje was hatte dieses freche Neurönchen in seinem grauen Kopf ausgelöst!

      Er war doch schliesslich farbenblind geboren, und würde niemals so einen harmonisch bunten Drachen in seinem Garten hervorzaubern können.

      "Macht doch nix", sagte das rothaarige Neurönchen als wäre es das selbstverständlichste in der Welt: " Ein grauer Drache kann auch schön und interessant sein. Vergiss nur nicht ihm einen Namen zu geben und dich um ihn zu kümmern! Dann wird er bestimmt wunderschön dastehen in seinem grauen Kleid."

      Der Bürgermeister war sichtlich beeindruckt und ermutigt. Er machte sich sofort an die Arbeit- ziemlich unbeirrt. Es war also voll ok dass sein Drachen grau bleiben würde.....die anderen würden ihn deshalb nicht auslachen-.

      Es dauerte Jahre bis des Bürgermeisters Drachen in seiner grauen Pracht dastand. Ein Meisterwerk an Form und Schattierung!

      Inzwischen war das ganze Dörfchen ganz bunt geworden. Nur der farbenblinde Bürgermeister gestaltete sein Hab und Gut in Grautönen, inklusive gesagter Drache.

      Ein sozial unreifes Neurönchen bemerkte: " Hihi- Dein Drache ist ja nicht mal farbig -hihi- haha!!"

      Der inzwischen mit sich versöhnte Bürgermeister schmunzelte nur vor sich hin. Denn.........er hatte das grosse Geheimnis des Machens für sich entdeckt. UND.
      Er freute sich nun für die Bürger die Farbe sehen konnten- entschuldigte sich bei Ihnen für seine Missgunst und seinen Neid.

      Er hatte sein Bürgermeisteramt abgegeben damit er Zeit für seinen Drachen hatte, und nun gab es Chaos im Dorf.

      Der Bürgermeister hatte ein Talent Chaos zu vermeiden so wie graue Drachen zu bauen. Und weil das sooooooooo offensichtlich wurde, wünschten sich die Neurönchen ihren Bürgermeister zurück; aber den Neuen- den mit dem tollen grauen Drachen!

      Sogar das rothaarige Neurönchen im Hexenhäuschen war kein Fan von Chaos, und stimmte für den wundervoll organisierten grauen drachenbauenden Bürgermeister fröhlich und aus freien Stücken.

      Die beiden besuchten sich und tranken Tee mit Blütenhonig, im Schatten ihrer stolzen Drachen.

      Und wenn sie nicht gestorben sind, dann machen sie noch Heute weiter; ganz so wie es sich bei machenden Neuronen verhält. :thumbsup:
      nein das glaube ich nicht. Erich Husemann hieß er, leider gibt es von ihm kaum was im Internet, das wollte er nicht.

      Er ist täglich zweimal rausgegangen in unsere schöne Natur und hat plain air aquarelliert,
      es gibt tausende dieser Aquarelle bei seiner Frau.
      Und er hat auch Pastellkreiden selbst gemacht. Von ihm habe ich die vielen Pigmente. Und er hat Aufträge von der Stadt gehabt, dh Skulpuren an den Schulen, Wandmalereien, Grafiken und Siebdruck ect. Seine Glanzzeit war halt zu den 60/70

      trappstadt.rhoen-saale.net/Kultur/Kuenstler

      Irgendwann 5 Jahre vor seinem Tod stand er bei mir vor der Tür und wir kamen ins Plaudern, ihm hat meine Art zu Leben sehr gut gefallen. Nach seinem Tod hat meine Frau mich angerufen und gefragt ob ich einige seier Sachen haben möchte. Sie sagte, er würde das so wollen.
      Liebe Grüße Alexandra :friends:
      Die Neurönchengeschichte ist allerliebst. Und was das Schöne daran ist: Nicht nur die Farbigkeit wurde vom Bürgermeister akzeptiert, sondern auch die Farbe Grau wurde von den bunten Neurönchen gewertschätzt. Das Wichtigste ist doch: dass wir alle Teil einer Gemeinschaft sind. Jeder hat es verdient, in seiner Einzigartigkeit respektiert zu werden.
      Auch der grummeligste aller Erdenbewohner hat seinen Platz verdient, weil er einen Auftrag zu erfüllen hat... So wie auch die Fröhlich-Menschen. Ohne Licht kein Schatten. Ohne rechts kein links. Ohne oben kein unten ;) usw.

      Aber das rothaarige Neurönchen (wir wissen glaube ich ALLE wer damit gemeint ist :thumbsup: ) beeindruckt mich ganz besonders stark. Weil es mir zeigt, dass es sich lohnt, die graue Hülle von sich zu werfen, um besser atmen zu können.

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      Ja genau, und es scheint mir in dem Masse wie wir mit unserer eigenen Einzigartigkeit ins Reine kommen, desto grösser und intensiver unsere Kapazität wird, uns mit dem ANDEREN zu beschäftigen- bis hin zur Faszination.

      Man fühlt sich so NICHT bedroht, sondern bereichert.

      Der Erich Husemann war anscheinend ein Mensch der so getickt hat, sonst hätte er sich nicht am Lebensstil eines anderen Künstlers/in erfreuen können. Schön wenn man so alt werden und sterben kann, finde ich. Friedvoll.